Es handelt sich bei dem Verein um einen Sportverein aus Treviso, der in der Küstenstadt Jesolo eine wichtige und gut besuchte Kunstturnveranstaltung veranstaltet hat. Wie sich jetzt heraus gestellt hat, betrügt dieser Sportverein Jesolo.
Sportverein betrügt Jesolo
Ein Sportverein steht im Verdacht, die Stadt Jesolo betrogen zu haben. Es geht um eine jährlich stattfindende Kunstturnveranstaltung in Jesolo. In den Jahren zwischen 2017 und 2019 kam es zu Unregelmäßigkeiten bei den Förderungen. Angeblich wurden jährlich bis zu 25.000 Euro zu Unrecht beantragt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 75.000 Euro. Der gesetzliche Vertreter des Vereins wurde ebenfalls bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Ermittlungen der Behörden
Die Ermittlungen begannen mit einem Bericht der örtlichen Polizei von Jesolo. Die gelben Flammen (Guardia di Finanza) haben durch die Beschaffung von Zeugenaussagen, Buchhaltungsprüfungen und die Analyse einiger von SIAE bereitgestellter Daten die betrügerischen Methoden des Verdächtigen rekonstruiert. Die Behörden entdeckten fälschlich erhaltene Förderungen in Höhe von jeweils 25.000 Euro.
Der Präsident des Vereins steht unter Verdacht
Der Präsident des Verbandes hat es in den vorgelegten Erklärungen versäumt, die tatsächlichen Einnahmen des Sportvereins anzugeben. Er hat insbesondere an die Stadt Jesolo Einnahmen aus Eintrittskarten etc. von über 100.000 Euro nicht gemeldet. Die Veranstaltungen waren immer sehr gut besucht. Daraus haben sich auch die sehr hohen Einnahmen aus Eintrittsgeldern ergeben. Diese müssen im Zuge des Förderansuchens korrekt angegeben werden.
Weiterer Verdacht steht im Raum
Darüber hinaus stellte sich heraus, dass eines der Förderansuchen vom Tatverdächtigen unterzeichnet worden war, als er nicht mehr das Amt des Verbandspräsidenten innehatte. Darum wird auch gegen ihn eine Anzeige wegen Identitätsdiebstahls erfolgen. Der Staatsanwalt von Treviso hat dem Verdächtigen in den letzten Wochen angesichts des umfangreichen Beweisrahmens die Mitteilung über den Abschluss der Vorermittlungen zugestellt. Nun folgt die Übermittlung der Dokumente an den Rechnungshof von Venedig, um den Steuerschaden festzustellen. Der Schaden liegt jedoch nicht nur der Höhe der illegal erhaltenen öffentlichen Spenden, sondern auch dem Imageschaden, der der Gemeinde Jesolo entstanden ist.
