Verspätungen, gestrichene Flüge und Streiks. Das ist ein alltägliches Szenario in Italien, von dem derzeit Millionen Reisende betroffen sind. Am Sonntag planen die italienischen Piloten sowie Flugbegleiter von Ryanair, Volotea Malta Air und Crewlink erneut einen Streik.
„Nach den Arbeitsausständen am 8. und 25. Juni hat Ryanair noch keinen Dialog mit den Gewerkschaften über die Probleme aufgenommen, unter denen die Besatzung seit Monaten leidet“, kritisierten die Arbeitnehmerorganisationen. Sie beklagten etwa die schlechten Arbeitsbedingungen des Flugpersonals an Bord von Langstreckenflügen. Die Verbraucherverbände Codacons, UNC und Assoutenti drohen, Beschwerden und Klagen zum Schutz der Flugpassagiere einzureichen.
Probleme auch beim Bodenpersonal
Auch beim Bodenpersonal gibt es sehr große Probleme. So kann die Gepäckabfertigung in Venedig am Flughafen teilweise nicht in vollem Umfang durchgeführt werden. Es fehlt überall Personal.
Taxifahrer streiken
Italien ist derzeit auch mit einem zweitägigen Streik der Taxifahrer konfrontiert. Sie protestieren gegen Liberalisierungspläne der Regierung von Premier Mario Draghi, die ihrer Ansicht nach den Fahrdienstvermittler Uber und andere Plattformen begünstigen würden.
Die Taxifahrer traten italienweit unangemeldet in den Streik, nachdem öffentlich gewordene E-Mails und Chats des Fahrdienstvermittlers Uber aus den Jahren 2013 bis 2017 tiefere Einblicke in das damalige aggressive Geschäftsgebaren des Unternehmens gegeben hatten.