Ist Muscheln sammeln in Italien erlaubt?

Jahr für Jahr sind die Internetforen voll mit Fragen, was nun erlaubt sei und was nicht. Dabei tummeln sich allerlei User herum, die Falschinformationen verbreiten. Daher ist es wichtig, sich über die tatsächliche gesetzliche Lage zu informieren, um keine Strafe zu riskieren. In diesem Artikel gehen wir der Frage aller Fragen nach: Ist Muscheln sammeln in Italien erlaubt?

Ist Muscheln sammeln in Italien erlaubt?

Die klare Antwort heißt NEIN! Es ist maximal geduldet, aber laut italienischem Gesetz nicht erlaubt. In manchen Regionen stehen sogar hohe Strafen für das illegale Muschelsammeln in den Regionalgesetzen. Dies gilt übrigens auch für Steine und Sand.

In welchem Gesetz ist das geregelt?

Geregelt ist das im Codice della Navigazione (Art. 1162). Das ist das Schifffahrtsgesetz. Und dieser Artikel 1162 besagt eindeutig, dass es nicht erlaubt ist, Muscheln zu sammeln.

Der Gesetzestext

“La raccolta delle conchiglie è illegale. Il Codice della Navigazione (Art. 1162) stabilisce una sanzione amministrativa nei confronti di chiunque raccolga e prelevi dalla spiaggia conchiglie, sabbia, ghiaia o altri materiali appartenenti al demanio marittimo.16.06.2022”

Übersetzt bedeutet dies sinngemäß: Das Sammeln von Muscheln ist illegal. Das Schifffahrtsgesetz (Art. 1162) sieht eine Verwaltungsstrafe gegen jeden vor, der Muscheln, Sand, Kies oder andere Materialien, die zum Meeresgebiet gehören, sammelt und vom Strand nimmt.

Schutz der Küstenökosysteme

Das Sammeln von Muscheln in Italien unterliegt strengen Regelungen und Einschränkungen, um die Küstenökosysteme zu schützen und Überfischung zu vermeiden. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:

  1. Erlaubnis und Mengenbeschränkungen: In vielen Regionen Italiens ist das Sammeln von Muscheln für den persönlichen Gebrauch in kleinen Mengen geduldet. Es ist jedoch oft erforderlich, eine Genehmigung zu haben, und die maximal erlaubte Menge kann variieren. Es ist ratsam, sich bei den örtlichen Behörden oder Küstenwachen zu informieren.
  2. Geschützte Gebiete: In vielen Meeres- und Küstenschutzgebieten ist das Sammeln von Muscheln vollständig verboten, um die Biodiversität zu schützen. Dies gilt auch für Nationalparks und marine Schutzgebiete.
  3. Saisonale Einschränkungen: Es kann saisonale Einschränkungen geben, die das Sammeln von Muscheln während bestimmter Zeiten des Jahres verbieten, um die Fortpflanzung der Muscheln zu schützen.
  4. Größenbeschränkungen: Oft gibt es Mindestgrößen für Muscheln, die gesammelt werden dürfen, um sicherzustellen, dass junge Muscheln die Möglichkeit haben, sich fortzupflanzen.
  5. Spezielle Vorschriften für bestimmte Arten: Einige Muschelarten sind stärker geschützt als andere, und das Sammeln bestimmter Arten kann strenger reguliert oder vollständig verboten sein.
  6. Umwelt- und Naturschutzgesetze: Generell ist es wichtig, sich an alle Umwelt- und Naturschutzgesetze zu halten, um die natürlichen Lebensräume zu bewahren.

Vor dem Sammeln von Muscheln in Italien sollte man sich unbedingt bei den lokalen Behörden oder touristischen Informationsstellen über die geltenden Regelungen informieren. Verstöße gegen diese Vorschriften können mit hohen Geldstrafen geahndet werden.

Muscheln sammeln in Jesolo

In Jesolo gibt es keine speziellen Regelungen, was das Sammeln und Mitnehmen von Muscheln betrifft. Hier greift also das nationale Gesetz, nach dem es grundsätzlich verboten ist. Es wird jedoch in geringen Mengen toleriert. Es muss also niemand eine Strafe befürchten, der ein paar Muscheln und ein bisschen Sand als Erinnerung mit nach Hause nimmt. Anders sieht dies natürlich aus, wenn man kiloweise Muscheln und Sand mitnehmen möchte. Da kann es durchaus zu Strafen kommen.

Muscheln sammeln in Cavallino

Wie auch in Jesolo gibt es in Cavallino keine besonderen Bestimmungen die das Muschelsammeln erlauben. Somit ist es laut nationalem Gesetz verboten. Ein paar Muscheln die als Souvenir mitgenommen werden, werden jedoch auch hier toleriert.

Welche Strafen drohen?

In Sardinien gelten beispielsweise sehr strenge Regeln. Wer gegen diese verstößt, muss mit Strafen zwischen 500 und 3.000 Euro rechnen. Dies ist im Regionalgesetz von Sardinien verankert.

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