Kampf gegen Erosion in Jesolo: Neue Schutzmaßnahmen für den Strand
Jesolo bereitet sich auf die nächste Sturmsaison vor. Die Stadt setzt auf Sand, Dünen und Barrieren. Rund 60.000 Kubikmeter frischer Sand kommen in den nächsten Monaten an den Strand. Bürgermeister Christofer De Zotti hat die Maßnahmen im Gemeinderat vorgestellt. Ziel ist es, den Küstenabschnitt stabil zu halten und die touristische Saison abzusichern.
Im Oktober beginnen die Arbeiten an den Schutzdünen. Sie ziehen sich über den gesamten Strand. Bis Ende März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Badebetriebe können dann selbst entscheiden, wann sie öffnen. Die Stadt rechnet mit einer Saison von April bis September 2026.
Die Finanzierung steht. 24 Millionen Euro sind mit dem Gesetz 33 für die Vergabe der Strandabschnitte vorgesehen. Betreiber von Strandabschnitten zahlen ebenfalls in einen Fonds gegen die Erosion ein. Diese Mittel sichern das Projekt ab.
Parallel läuft ein Forschungsprojekt mit der Universität Padua. Experten untersuchen Strömungen, Wellengang und Sandbewegungen. Die Stadt will eine Kombination aus künstlicher Sandzufuhr und unterirdischen Barrieren einsetzen. Diese Barrieren liegen unter Wasser und bilden eine Art künstliches Riff. Es soll Wellen brechen und Sand festhalten.
Schwerpunkt bleibt vorerst der Abschnitt Pineta. Dort spült das Meer besonders viel Sand ab. Auch an anderen neuralgischen Punkten plant die Stadt Nachbesserungen. Das Problemgebiet Laguna del Mort bei Eraclea fällt in die Verantwortung der Region.
Langfristige Lösungen kommen frühestens 2027. Bis dahin setzt Jesolo auf Zwischenmaßnahmen. Manche Experten fordern einen „Sandmotor“ wie in den Niederlanden. Dabei wird eine große Sandhalbinsel aufgeschüttet, die sich über Jahre verteilt. Kritiker werfen der Politik Verzögerung und Geldverschwendung vor.
Trotz aller Diskussionen zieht der Strand Besucher an. Sonnenschein und Veranstaltungen beleben Jesolo. Konzerte, Sport und Volksfeste sorgen am Wochenende für volle Plätze. Die Stadt zeigt damit: Tourismus und Küstenschutz gehören zusammen.