Bürgermeister De Zotti greift stark durch und hat drei Verordnungen erlassen. Diese sind ab Samstag 9. Juli 2022 gültig. Hintergrund sind die ausufernden Gewaltexzesse rund um die Piazza Mazzini und Umgebung.
Die getroffenen Maßnahmen sind das Ergebnis von Verhandlungen der Stadt Jesolo mit dem Präfekten von Venedig, Vittorio Zappalorto.
Alkoholverbot
Kein Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit an Wochenenden. Das Verbot tritt um 20 Uhr in Kraft (in den Vorjahren bereits um 16 Uhr). Man kann also ungestört seinen Aperitif bis 20 Uhr auch auf seiner Liege am Strand genießen. Mit dieser Verordnung sollen die exzessiven Saufgelage unterbunden werden. Verkauf zum Hausgebrauch im Hotel und am Campingplatz bleibt selbstverständlich erlaubt. Die Verordnung zielt einzig und alleine auf den exzessiven Alkoholkonsum von Gruppen ab, die dann eine Spur der Verwüstung durch die Stadt ziehen.
Strandsperre
An bestimmten Zugängen wird der Zugang zum Strand gesperrt. Das betrifft die Zugänge, in denen in den letzten Wochen vermehrt Diebstähle und Raubüberfälle gemeldet wurden. Ab Samstag, 9. Juli 2022 und alle folgenden Samstage bis zum 28. August 2022 ist es verboten, den Strand über die Zugänge zum Meer zwischen dem 29. Zugang der Via Bafile und der Via Nievo zu betreten, einschließlich der privaten Zugänge. Das Betretungsverbot tritt um 22 Uhr in Kraft und gilt bis Sonntagmorgen um 4 Uhr. Der Endbereich aller beteiligten Zugänge wird gesperrt und Sicherheitspersonal wird an jedem Punkt anwesend sein und nur den Ausgang vom Strand erlauben.
Schließung der Chiosco
Im Bereich zwischen Largo Augustus bis zur Via Alberti müssen die Chiosco bereits um 22 Uhr schließen.
Schließung der Minimärkte
Ebenfalls im Bereich zwischen Largo Augustus bis zur Via Alberti müssen die Minimärkte jeden Sonntag von Mitternacht bis 7 Uhr vor (also die Nacht von Samstag auf Sonntag) geschlossen werden. In der Zeit vom 1. bis 22. August müssen die Schließzeiten täglich und nicht nur am Wochenende eingehalten werden.
Welche Strafen sind vorgesehen?
Verstöße gegen das Alkoholverbot werden mit 200 Euro pro Fall bestraft.
Bürgermeister De Zotti über die Maßnahmen
„In den kommenden Monaten werden wir neue lokale Polizeibeamte einstellen und wir werden Entscheidungen treffen, die es uns ermöglichen werden, im Frühjahr ein „Sicherheitspaket“ zu präsentieren, um nicht wieder in die Situation wie in der aktuellen Saison zu kommen.
Ich bin überzeugt, dass ich Maßnahmen im guten Glauben getroffen habe, vor allem aber ausgewogene, die viel, viel schwerere Entscheidungen vermeiden, die uns hätten auferlegt worden sein können.“
