West-Nil-Fieber in Jesolo: Anwohner fordern sofortige Maßnahmen
Ein Mann aus Jesolo erkrankte am West-Nil-Virus. Der etwa 60-Jährige aus der Zone Pineta suchte am 21. September das Krankenhaus in der Via Levantina auf. Dort bestätigten Ärzte die Infektion. Er wurde auf der Station für Innere Medizin unter Beobachtung stationär aufgenommen. Sein Zustand gilt als stabil.
Die Nachricht löste Unruhe in der Nachbarschaft aus. Viele Menschen in der Pineta sorgen sich wegen der zahlreichen Mücken in der Umgebung. Sie fordern eine umfassende Bekämpfung der Insekten. Bisher haben die Behörden in diesem Bereich nur wenige Aktionen gezeigt. Bewohner berichten von vielen feuchten Stellen und dichtem Bewuchs. Beides bietet Mücken ideale Brutplätze.
Das West-Nil-Virus verbreitet sich über Stechmücken. Diese Mücken infizieren sich bei Vögeln und geben das Virus an Menschen oder Pferde weiter. Es handelt sich nicht um die asiatische Tigermücke, sondern um die heimische nachtaktive Stechmücke.
Die meisten Infizierten zeigen nur leichte Symptome. Dazu zählen Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Hautausschläge. In weniger als einem Prozent der Fälle treten schwere Verläufe auf. Diese betreffen vor allem ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Im Gebiet der Usl 4 in Venetien meldeten Krankenhäuser in diesem Jahr bisher keine schweren Fälle. Dennoch wächst in Jesolo die Sorge. Anwohner erinnern daran, dass auch viele Touristen in dieser Zone unterwegs sind. Sie verlangen Klarheit und Schutzmaßnahmen.
Fachleute raten zur Vorsicht. Menschen sollten in den Abendstunden lange Kleidung tragen. Insektenschutzmittel bieten zusätzlichen Schutz. Wasseransammlungen auf Grundstücken sollten entfernt werden. Nur so lässt sich die Vermehrung der Mücken eindämmen.
Die Stadt Jesolo prüft nun weitere Schritte. Gespräche zwischen Gemeinde und Gesundheitsbehörde laufen. Ob eine großflächige Bekämpfung der Mücken folgt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Das Thema wird die Region noch länger beschäftigen.
