Schwere Mängel bei MOSE

Das knapp sieben Milliarden teure Projekt MOSE steht vor großen Herausforderungen. Denn es wurden schwere Mängel bei MOSE entdeckt. So soll das Material schon porös und die Schweißnähte äußerst mangelhaft ausgeführt worden sein.

Schwere Mängel bei MOSE

Schlecht ausgeführte Schweißnähte, beschädigte Materialien, Risse und Porosität. Der Zustand des MOSE unter Wasser ist nicht beruhigend. Das erste der 78 Tore, welches wegen der Überholung trocken gelegt wurde, zeigte unerwartete Probleme. Durch die aufgetauchten Probleme sind die Techniker gezwungen, die Intervention der Inspektoren des italienischen Schweißinstituts zu beantragen.

Alarmierender Bericht

Der am Dienstag den Verantwortlichen des MOSE-Projekts (Provinzbehörde, Kommissar und Konsortium) vorgelegte Bericht enthält alarmierende Details. Im Inneren des untersuchten Tores gibt es gravierende Mängel. Diese müssen so schnell wie möglich behoben werden, um weiteren Schaden am Projekt abzuwenden. Das nun untersuchte Tor ist von der ersten Baugruppe entnommen. Diese wurde bereits im Jahr 2013 im Treporti-Kanal installiert. Die Liste an Mängeln ist lange. Neben mangelhaften Schweißnähten ist auch von asymmetrische Ecknähten, Einschnitte im Grundmaterial, Schweißspritzern, unversiegelten Schlitzen und Einschnitten zu lesen. Auch die Vorbereitung des Stahls sei den Kontrolleuren zufolge nicht konform gewesen. Die festgestellten Mängel seien „sicherlich auf die Bauphase des Tores zurückzuführen“, schreiben die Techniker.

Dringende Wartung erforderlich

Das Milliardenprojekt MOSE sieht vor, dass die Bauteile spätestens nach zehn Jahren gewartet werden müssen. Doch alleine die 21 Treporti-Bauteile sind schon überfällig. Selbst die Verantwortlichen zweifeln daran, dass die Wartung rechtzeitig abgeschlossen werden kann. Denn es kann nur im Sommer außerhalb der Hochwasserzeit gewartet werden. Und die Wartung er 21 Tore im Treporti-Teil wird schon mehr als drei Jahre in Anspruch nehmen.

MOSE war 84 Mal im Einsatz

In den letzten vier Jahren war MOSE 84 Mal im Einsatz. Geplant waren sieben Einsätze weniger. Doch jedes Hochwasserereignis kann nicht geplant werden und so kommt es zu zusätzlicher Abnutzung der Fluttore. Die Wartung muss nun umgehend angegangen werden, um weiteren Schaden abzuwenden sowie einen Ausfall zu verhindern.

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